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Die Preise für Benzin und Lebensmittel steigen - was tun?

14.03.2022

Heute erst rief mich die Kundenmanagerin meiner Hauptbezugsquelle an: “Hallo, wie geht’s Ihnen? Ich hab schlechte Nachrichten! Es tut mir total Leid, aber ich muss Ihnen mitteilen, dass wir den Großteil unseres Rapsöls aus der Ukraine beziehen und Ihnen deshalb keine Sonderkonditionen für Rapsöl mehr anbieten können.”
- Ja, ich weiß … brauchst gar nicht weiterreden … alle Sonderkonditionen für Rapsöl wurden schon seit der Beinahe-Verdoppelung vor einem halben Jahr aufgehoben. Gibt auch momentan wichtigere Dinge, aber danke für den Anruf …

Die hohe Inflation, die Ukraine-Krise, die Lieferprobleme seit Beginn der COVID-Pandemie … Seit dem letzten Jahr steigen die Preise teilweise enorm an.  Man spürt es gerade besonders stark an der Zapfsäule. 2020, als die Benzinnnachfrage wegen Corona stark gesunken war, sank auch der Benzinpreis. 1 Liter Super kostete im Jahresdurchschnitt 1,29 €. 2021 waren es schon 1,57 €. (Quelle: Statista)

Schon damals meckerte man, aber derzeit geht das Meckern eher in ein jämmerliches Weinen über. Mobilität mit dem Auto wird zum Luxus.

Wenn alle Preise steigen, sollte auch dein Preis steigen

Ich möchte mich nie mehr unter Wert verkaufen

Aber nicht nur die Preise für Mobilität, sondern auch die Lebensmittelpreise sind stark angestiegen. Die Preise für Rapsöl und Kokosmilch, um nur zwei Beispiele zu nennen, haben sich seit Beginn des letzten Jahres einfach mal fast verdoppelt. Generell sind natürlich auch viele andere Lebensmittel deutlich teurer geworden.
Inflation gehört nun mal irgendwie dazu. Die Preise steigen fast jedes Jahr. Meist um 0,5 – 2,5 %. Das ist “normal” und war in den letzten 30 Jahren so. Derzeit liegt die Inflationsrate jedoch bei über 5 %. Das war zum letzten Mal im Jahr 1992 der Fall.
Inflation bedeutet: Dein Geld ist heute mehr wert als morgen. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig über die Themen  Gedanken zu machen und nicht tatenlos zuzuschauen, wie die Inflation das Bargeld und das Geld auf dem Girokonto Stück für Stück verschlingt. Um das mal beiläufig zu erwähnen …


Und was macht man mit dem Business, wenn einfach alle Kosten steigen?

Es gibt zwei Optionen: Hinnehmen und jammern oder ebenfalls Preise anziehen. Wenn du schon alle weiteren Möglichkeiten ausgelotet hast, bleibt dir eigentlich nichts anderes übrig, als selbst die Preise anzuziehen.
Ich bin immer wieder verwundert darüber, wie viele Selbstständige Sorgen haben, ihre Preise zu erhöhen. Sie haben Angst, die Kunden würden ihnen abwandern. Dabei ist diese Sorge irrational. Denn wenn überall die Preise steigen (Inflation), dann dürfen auch die Preise der Foodtrucks steigen. Wenn deine Hauptspeise beim Mittagstisch im Jahr 2015 für 6,00 € erhältlich war, dann darf sie 2022 nicht immer noch 6,00 € kosten. Dann machst du einen Fehler und nimmst die Inflation auf deine Kappe. Regelmäßige Preiserhöhungen müssen auch für dich drin sein. Deine Kunden werden das verstehen, auch wenn bei der deutschen Geiz-ist-geil Mentalität auch erstmal ein paar ungläubige Seufzer beim Blick auf die neuen Preise kommen werden. Solange deine Preiserhöhungen im Rahmen sind, wird das die überwiegende Mehrheit verstehen. Besser du machst eine regelmäßige moderate Preiserhöhung, z.B. im 1- oder 2-Jahres-Rhythmus, als nach 5 Jahren plötzlich 50 % oder mehr anzuziehen. Das käme dann unglaubwürdig rüber und könnte dann schon den ein oder anderen vergraulen. Und nebenbei würdest du damit eine Menge Gewinn verschenken.

So klappt's auch mit den Preisen:

So hoch ist dein Preis


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